... der Werke der Klosterkomponisten P. Franz Xaver Hochmayr, Fürstenzell (1724-1780), P. Vincenz König, Aldersbach (1748-1804) und Dionys Grotz, Klosterwirt in Vornbach (1748-1816) spielte. Den Abend begann man mit einer kleinen Choralschola zum Introitus des Palmsonntag aus dem Choralbuch des Klosters Fürstenzell (Walter Heimerl, Wilfried Hartleb und Franz Zeitl), so dass die Gäste sich auch akustisch in die Welt des Klosters einfühlen konnten.

Der Autor Josef Sagmeister war selbst langjähriger Vorsitzender des Volksbildungswerks und hat in unzähligen Vorträgen und heimatkundlichen Studienfahrten seine Expertise und profundes Wissen gezeigt und die Historie unserer Region in das Bewusstsein der Menschen gerückt. Mit diesem über 300seitigen Buch ist nun vieles zu Papier gebracht und für die Zukunft bewahrt. Laudator Dr. Hartleb würdigte dies bereits in den einleitenden Worten, dass Josef Sagmeister „ein Botschafter der Kultur Ostbayerns und des angenzenden Innviertesl“ sei. In launigen Worten zeichnete er den Inhalt des Buches nach. Dabei ging er vom Aufbau des Gründungsorden, den Zisterziensern, über die Gründung als Tochterkloster von Aldersbach über die Jahrhundertze hinweg und ließ Hoch und Tief der Klostergeschichte erkennen. Mit besonderer Begeisterung widmete sich der ehemalige Schüler von Josef Sagmeister dann der Blütezeit des Klosters unter den Äbten Stephan Mayr, Otto Prasser und Edmund Bachmaier. Die Beschreibung der Baugeschichte der Kirche und des Klosters sowie deren barocker Kunstschätze bilden den Kern des Buches, welche so bildhaft beschrieben werden, dass vor dem Auge des Zuhörers (und Lesers) sofort die passenden Bilder erscheinen. Auch in jüngerer Vergangenheit stand das Kloster wieder im Blickpunkt, so als Ort der Bildung, in der beide, Autor und Laudator, als Schüler wie Lehrer tätig waren. Bis hin zur gegenwärtigen Nutzung der Klosterpark Fürstenzell GmbH reichen die Schilderungen im Buch. Hartleb bilanzierte, dass es dem Autor gelungen sei, „die Grundbedeutung des Klosters verständlich zu erklären und den Zusammenhang mit der Landes- und Kirchengeschichte, mit der Kultur-, Schul-, Wirtschafts- und Wissenschaftsgeschichte Bayerns aufzuzeigen. Mit seiner überaus lesenswerten Monografie über das Zisterzienserkloster hat Josef Sagmeister dem Markt einen unschätzbaren Dienst erwiesen.“

Josef Sagmeister fand in seinen Worten Anerkennung und Dankbarkeit für diesen Abend. Er ging kurz auf das Entstehen des Buches ein und dankte allen am Buch Beteiligten, namentlich der Gestaltung durch Göttl&Göttl und der Druckerei Rothe.

In ihrem Grußwort gratulierte stellvertretende Landrätin Cornelia Wasner-Sommer im Namen des Landkreises und würdigte die Bemühungen um den Erhalt der heimischen Kultur insbesondere der Klostergeschichte. 1. Bürgermeister Manfred Hammer hob die Bedeutung des Klosters als „Herz und Keimzelle“ Fürstenzells hervor. Er dankte für die umfangreiche Aufarbeitung der Geschichte und vergaß dabei nicht den Blick nach vorne zu richten und den jetzigen Eigentümern für die gute Zusammenarbeit zu danken.

Bevor es zu einem Umtrunk und kurzweiligen Gesprächen in den Flur des Festsaals ging, beendete der Vorsitzende des Volksbildungswerks Fürstenzell e.V., Michael Gruber, den Abend mit den Worten aus Josef Sagmeisters Buch, die treffender nicht sein könnten: „Mögen die Bürger von Fürstenzell auch künftig mit Dankbarkeit und Stolz auf ihr Kloster achten.“