StartseiteArchiv„50 Jahre Mondlandung – was uns die Raumfahrt heute bringt?“
„50 Jahre Mondlandung – was uns die Raumfahrt heute bringt?“
In der bestens besuchten Portenkirche konnte VBW-Vorsitzender Michael Gruber die Luft- und Raumfahrtingenieurin Magdalena Barth begrüßen. Aufgewachsen in Fürstenzell, Abitur am Maristengymnasium und ein anschließendes Studium an der TU München so liest sich der Lebenslauf in aller Kürze. Die Begeisterung für die Fliegerei führte so, gemeinsam mit der Ausbildung, bis ins Finale des Wettbewerbs „Astronautin für Deutschland“.
Die ersten Versuche ins All zu kommen liegen mittlerweile fast 100 Jahre zurück, vor allem militärische Ziele beschleunigten die wissenschaftlichen Erkenntnisse. Vor allem nach dem 2. Weltkrieg war es der stete Wettbewerb zwischen der Sowjetunion und den USA, der neue Horizonte ermöglichte. Im August 1969 war es Neill Armstrong mit seiner Crew gelungen einen kleinen Schritt zu gehen, der aber „ein großer für die Menschheit“ wurde. Erstmals berührte ein Mensch den Boden außerhalb der Erde. Vor allem der „erste Mensch auf dem Mond“ stand im Rampenlicht, wichtig waren aber unzählige Mitarbeiter, die durch ihre Vorbereitung und Arbeit am Boden dieses Ereignis wahr werden ließen. Bis heute wa es nur wenigen Auserwählten möglich, die Reise ins All anzutreten. Welche Vorbereitungen hierfür nötig sind, welche Kenntnisse notwendig sind und auch noch erlernt werden müssen, schilderete Magdalena Barth an zahlreichen Beispielen aus ihrer eigenen Erfahrung. Bemerkenswert waren dabei auch, welche Herausfoderungen an ein Leben in der Schwerelosigkeit gestellt werden.
Die anfangs provokant gestellte Frage, was außer der extrem beständigen Teflon-Beschichtungen noch „praktisches“ aus der Raumfahrt entstand, konnte ebenfalls entkräftet werden. Waren es anfangs doch militärische Zwecke, so ist heute ein Leben ohne Navigationssystemen – die Referentin war mehrere Jahre bei der DLR für das Satellitenprogramm „galileo“ zuständig – kaum noch vorstellbar. Eine weltumspannende Kommunikation per Telefon oder Internet benötigt ein ausgeklügeltes System von Satelliten und viele medizinische Erkenntnisse beruhen auf den Erfahrungen aus der Raumfahrt. So blieb zuletzt die Frage nach der Zukunft offen. Hier zeigte die Vortragende einige Beispiele, die wohl eher Visionen bleiben, aber auch Ideen, deren Umsetzung nicht mehr in so weiter Ferne liegen.